Der Bauplan für die lebenswichtigen Eiweissmoleküle (Proteine) ist im Zellkern in Form von DNA abgelegt. Die DNA kann aber selbst nichts bauen, sie ist nur der Informationsspeicher («Hüterin des Erbguts»). Um Proteine herzustellen, wird der Bauplan in der DNA zunächst in ein anderes Molekül kopiert. Diese Kopie nennt man mRNA (messenger Ribonucleic Acid). Die mRNA wird aus dem Zellkern heraus zu den Stätten der Proteinproduktion, den Ribosomen, transportiert. Die Ribosomen lesen die RNA-Sequenz ab, fügen anhand dieser Bauanleitung Aminosäuren in der richtigen Reihenfolge zu Ketten zusammen und stellen so neue Eiweisse her. Eiweisse führen die meisten wichtigen Funktionen in unserem Körper aus – als Enzyme, Rezeptoren, Antikörper oder als Bausteine für Haut, Haare, Bindegewebe, Muskeln und Knochen.
Aus rund 22‘000 Genen, welche im Erbgut vorhanden sind, können in unseren Zellen fast viermal so viele Proteine – nämlich rund 100‘000 – produziert werden. Mehr zu diesem Vorgang erfährst du im Artikel «Zerstückelte Gene».
Mehr Informationen wie aus einem «Gen ein Genprodukt» entsteht, findest du hier.